Ulbricht Seiffener Nußknackerhaus
„Ich weiß, du meinst es gut mit mir, Drum bring ich meine Nüsse dir“, so macht sich ein Kind in dem kurzen Gedicht von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben scheinbar selbst ein bisschen Mut, um sich der Figur mit dem „grimmig Gesicht“ zu nähern. Dabei tut man den Männern aus Holz doch unrecht, sie grimmig zu nennen. Steht ihr respektables Gebiss doch sozusagen für ihre im wahrsten Sinne des Wortes Kernkompetenz, während ihr sonstiges Erscheinungsbild liebevolles Beiwerk ist.Doch seit 1968 – und seit der Wiedervereinigung auch wieder im heimischen Seiffen – stellt der Betrieb Jahr für Jahr wieder eine Vielzahl der gar nicht immer grimmig dreinblickenden Gesellen her, die nicht nur fast jede Nuss aus der harten Schale befreien, sondern die zum Teil reich verzierte kleine Kunstwerke sind. Sammlerstücke, die nicht nur zu Weihnachten prächtig anzusehen sind. „O knacke nur, knack, knack, knack! immerzu! Ei, welch ein braver Kerl bist du!“